Aktuelles

Kooperationsprojekt: Vielfalt auf den Rängen 2021

Mit einem Workshop aller Fanprojekte aus Nordrhein-Westfalen zum Thema Inklusion ist am 27. Mai 2021 das Projekt „Vielfalt auf’n Rängen” (VAR) angelaufen. Bis zum Ende des Jahres möchte die Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW e.V. (LAG) gemeinsam mit KickIn! – der Beratungsstelle für Inklusion im Fußball der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft e. V. (KickIn!) gesellschaftliche Vielfalt, deren Sichtbarkeit und insbesondere die Inklusion marginalisierter Gruppen im Fußball fördern.

Ralf Zänger (Fanprojekt Bochum): “Wir als Fanprojekt Bochum sind froh, bereits zu einem so frühen Zeitpunkt in das Projekt involviert zu sein. Damit machen wir erneut auf das breite Angebot der Fanprojekte in gesellschaftsrelevanten Bereichen aufmerksam, Integration und Inklusion sind fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit.”


Konkret soll dies über die Umsetzung von Weiterbildungselementen für Mitarbeitende, medienpädagogische Sensibilisierungsworkshops mit Fans sowie die Erstellung von Videoporträts an ausgewählten Standorten der NRW-Fanprojekte geschehen. Auf diese Weise wird die Strahlkraft des Fußballs genutzt, um Fanprojekte und Projektteilnehmende sowie die (fußballaffine) Öffentlichkeit für Vielfalt, Inklusion und Integration zu sensibilisieren und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. (mehr …)


Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp „Jude“ im Fußball – Eine Untersuchung zu Antisemitismus und Präventionsarbeit im Fußball

Antisemitische Beschimpfungen, Bedrohungen und gewalttätige Übergriffe gegen jüdische und nicht-jüdische Vereine, Spieler_innen und Fans sind sowohl im Profifußball als auch im Amateursport kein neues Phänomen. Nachhaltige und vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus sowie Forschung, die zur Aufklärung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten beitragen, sind bisher allerdings nur vereinzelt vorhanden.

Das Projekt „Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude’ im Fußball“ der Gedenkstätte Bergen-Belsen und des World Jewish Congress setzte in der Projektphase zwischen Mai und Dezember 2020 an diese Lücke in der Forschung und Praxis an. In dem Projekt wurden Expert_innen in Niedersachsen befragt, inwiefern sie Antisemitismus im Untersuchungsfeld beobachten und welche Maßnahmen zur Prävention sie einsetzen bzw. welche sie für bedarfsgerecht halten.

Für das Projekt kooperierten im Jahr 2020 die Gedenkstätte Bergen-Belsen und der World Jewish Congress, der das Projekt auch finanziell unterstützte. Ansprechpartner in der Gedenkstätte Bergen-Belsen ist Raimund Lazar, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Begegnung. Die LAG Fanprojekte NRW war ständiges Mitglied im Projektbeirat. Handlungsempfehlungen_zum_Vorgehen_gegen_Antisemitismus_im_Fussball(1)


Besucht uns auf dem digitalen #DHJT 2021!

Der 17. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag öffnet vom 18.-20. Mai 2021 digital seine Türen! Der größte Jugendhilfegipfel in Europa findet in diesem Jahr rein digital statt. Entdeckt die vielfältigen Angebote, die für alle Besucher*innen komplett kostenfrei sind.Unter der Motto „Gemeinsam Zukunft schaffen – Jetzt in NRW“ bietet das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen verschiedenen Trägern der Kinder- & Jugendhilfe die Möglichkeit, sich auf dem Messestand des MKFFIs zu präsentieren, dort findet Ihr auch den Stand der Fanprojekte in NRW: https://mkffi-nrw.expo-ip.com/stand/30

Wir freuen uns auf Euren Besuch und verweisen zudem auf das spannende Programm auf der Aktionsbühne: https://mkffi-nrw.expo-ip.com/media/buehnenprogramm-18-20-mai-2021-FJ35KvYEUrn1MUw.pdf

 


Wenn jeder Fanmarsch strafbar wird – Fanhilfen NRW und LAG Fanprojekte kritisieren das geplante NRW-Versammlungsgesetz

Mit großer Sorge nehmen wir, die Fanhilfen aus Nordrhein-Westfalen sowie die Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (LAG), den aktuellen Gesetzesentwurf der Landesregierung zur Einführung eines Versammlungsgesetzes zur Kenntnis. Der unbestimmte Wortlaut sowie die Anwendbarkeit des Versammlungsgesetzes auch auf schlichte An- und Abreisen bei Fußballspielen lassen uns befürchten, dass bald jeder noch so friedliche Fanmarsch zu Strafverfahren gegen Fußballfans führen wird.

Fanmärsche sind elementarer Bestandteil der Fankultur. Sei es der einfache Gang vom Bahnhof zum Stadion bei einem Auswärtsspiel, ein organisierter Marsch durch die Stadt im Europapokal oder eine Demonstration mit fanpolitischem Inhalt – die Bilder von tausenden Fans, die durch die Straßen einer Stadt ziehen, sind jedem Sportbegeisterten vor Augen. Nicht selten sind die Fans dabei in einheitlichen (Vereins-) Farben oder in extra angefertigten Mottoartikeln unterwegs.

Diese Bilder könnten bald der Vergangenheit angehören. Bereits heute ist das bestehende Versammlungsgesetz anwendbar auf Fußballfanmärsche aller Art und kann beispielsweise zu Ermittlungsverfahren führen, wenn Schals im Winter zu weit oben im Gesicht getragen werden – Stichwort ,,Vermummung‘‘. Der Gesetzesentwurf der Landesregierung geht nun aber so weit, dass bereits auch nur die Teilnahme an einem Fanmarsch strafbar sein könnte, ohne, dass irgendeine konkrete Handlung vorgenommen wird.

Im Zentrum unserer Kritik steht dabei der §18 VersG-E NRW, das sogenannte Militanzverbot. Demnach soll es zukünftig verboten sein ,,eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel oder sonstige öffentliche Veranstaltung unter freiem Himmel zu veranstalten, zu leiten oder an ihr teilzunehmen, wenn diese infolge des äußeren Erscheinungsbildes

1. durch das Tragen von Uniformen, Uniformteilen oder uniformähnlichen Kleidungsstücken
2. durch ein paramilitärisches Auftreten oder
3. in vergleichbarer Weise
Gewaltbereitschaft vermittelt und dadurch einschüchternd wirkt.‘‘ (mehr …)


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