Aktuelles

Fachspezifisches Qualifizierungsangebot im Rahmen der BAG-Ost in Neustrelitz

Im Rahmen der Ost-Verbundtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte e.V. am 14. Und 15. August hat die LAG Fachstelle in Kooperation mit Kris Beer von „Dynamisch in die Zukunft“ ein Qualifizierungsangebot durchgeführt. 

Gemeinsame Auswertung einer Gruppenübung im Rahmen der VIR-Fortbildung

Die Fortbildung „Veränderungsimpulse setzen bei rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (VIR)“ bietet ein Handwerkszeug für die soziale Beratung und Prozessbegleitung bei schwieriger Klientel. Zentrale Bausteine des Konzepts sind Übungen zur Motivierenden Gesprächsführung sowie ein Stadienmodell, das Veränderungsphasen realitätsnah widerspiegelt (TTM-Spirale).

„Das notwendige Grundlagenwissen zum Themenfeld Rechtsextremismus – Vorurteile, Rassismus, rechtliche Grundlagen, „Erlebniswelt Rechtsextremismus“, Ein- und Ausstiegsprozesse – ist im KollegInnenkreis durchweg ausgeprägt vorhanden, sodass die Arbeit mit dem Transtheoretischen Modell aus unserer Sicht den wichtigsten Input geliefert hat“, berichtet Patrick Arnold von der LAG Fanprojekte NRW.

VIR ist insgesamt ein Fortbildungskonzept für Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit rechtsorientierten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Kontakt sind. „Rechtsorientiert“ meint solche Klientel, die sich an rechtsextremistischen Cliquen, Organisationen oder Parteien beteiligt und rechtsextremistische Denkmuster zunehmend verinnerlicht. In Alltagssituationen sollen Impulse gesetzt werden, die zur Veränderung motivieren und den Prozess der Veränderung unterstützen. Insbesondere bei Zielgruppen, die der Verhaltensänderung skeptisch gegenüberstehen und bei denen intensive Beratungsprozesse zunächst aussichtslos sind. Daher setzt VIR auf Kurzinterventionen – „Tür und Angel“-Gespräche bzw. Kurzberatungen im Spektrum von zehn bis 60 Minuten. Die Methoden des VIR-Konzepts sollen helfen, Jugendliche und junge Erwachsene bedarfsgerecht zu einer Veränderung zu ermutigen.

VIR ist angelehnt an das erfolgreiche Fortbildungskonzept MOVE (Motivierende Kurzintervention), das aus der Suchtprävention stammt und von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung – der ginko Stiftung für Prävention in Mülheim a. d. Ruhr – entwickelt wurde. Im Zusammenwirken mehrerer Fachstellen wurde die Konzeption übertragen, um Distanzierungsprozesse bei rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern.


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