Aktuelles
Am 20.03.2023 eröffneten das Fanprojekt Aachen mit dem Kommunalen Integrationszentrum, der VHS Nordkreis Aachen und dem Integrationsrat der Stadt Alsdorf die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ im Kultur- und Bildungszentrum Alsdorf (kurz: KuBiZ). Nach Grußworten des Stellvertretenden Bürgermeisters Friedhelm Krämer und des Dezernenten der StädteRegion Dr. Michael Ziemons widmete sich Dr. David Berchem in seinem Vortrag „Brennglas der Gesellschaft? Diskriminierung und Ausgrenzung im Fußball.“ alltäglichen Formen der Diskriminierung und diversen Phänomenen der Ungleichbehandlung im Volkssport Nr.1. Aufbauend auf der Einordnung des Begriffs führte der Projektleiter der „Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW“ (kurz: MeDiF-NRW) und Lehrbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum nicht nur zahlreiche Fallbeispiele von Rassismus, Antisemitismus und Sexismus an, sondern zeigte auch Gegenstrategien und Handlungskonzepte auf. Zahlreiche Fragen aus dem Publikum und eine abschließende Diskussion rundeten den aufschlussreichen Vortrag ab.

Dr. David Berchem, Projektleiter der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW
Noch bis zum 31.03.2023 können sich Interessierte die vom Kölner Fanprojekt konzipierte Wanderausstellung „Flucht, Migration, Fußball“ im KuBiZ anschauen. Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte von Fußball und Migration, bietet biographische Einblicke und geht den Ursachen nach, warum Menschen aus ihrer Heimat fliehen, wie sie nach Europa kommen und wie die Bedingungen in ihren Herkunftsländern sind. Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ dauern in diesem Jahr bis zum 02.04. an. Das Programm der StädteRegion Aachen wird durch Veranstaltungen ihrer Kooperationspartner*innen an verschiedenen Orten in der Region bereichert.

Die Idee für diese Veranstaltung entstand im Dezember 2021 bei einem ersten Online-Vernetzungstreffen zwischen Fanprojekten, Gedenkstätten und Initiativen, die historisch-politische Bildungsprojekte durchführen oder dies gern tun möchten. Bei diesem Präsenz-Vernetzungstreffen wollen wir uns durch Workshops und andere Formate zum Thema „Vielfalt“ austauschen. Gemeinsam fragen wir danach, wie wir Bildungsangebote für vielfältige Zielgruppen zugänglicher machen können. Dazu erproben wir mehrere Beispiele aus der Praxis.
Wir erheben einen solidarischen Teilnahmebeitrag von 20,- Euro bis 50,- Euro. Der Beitrag schließt die Verpflegung bei der Tagung ein. Weiterhin ist es in begrenztem Umfang möglich, bei Bedarf für auswärtige Teilnehmende zusätzlich eine Übernachtung im Tagungshotel oder einen Zuschuss zur Anreise zu übernehmen. Teilnehmende, die einen Bedarf an einem solchen Zuschuss, an Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache und/oder Kinderbetreuung haben, bitten wir darum, uns dies möglichst umgehend bei der Anmeldung mitzuteilen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen, der Koordinationsstelle Fanprojekte, der LAG Fanprojekte NRW, der Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ sowie einzelnen Wissenschaftler*innen und politischen Bildner*innen.
Termin Samstag, den 3.12.2022, 13.00–18.15 Uhr
Sonntag, den 4.12.2022, 9.30–16.00 Uhr
Ort KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum,
Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg
Teilnehmende Aktive aus dem Fußball (u.a. Fanprojekte, -betreuung, -gruppen) und Multiplikator*innen der historisch-politischen Bildung
Rückfragen:
Susann Lewerenz, susann.lewerenz@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131 536
Anmeldungen bis 25.11. unter: https://eveeno.com/vernetzungstreffen-bildungsprojekte-2022
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Auf einem Netzwerktreffen zu Erinnerungsarbeit im Fußball kamen am 01. Dezember 2021 über 80 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet online zusammen, um sich über ihre Erfahrungen in dem Feld auszutauschen. Erinnerungsprojekte gehören für immer mehr Fan-Initiativen, Fanprojekte und Fußballvereine zur Präventionsarbeit gegen Antisemitismus dazu. Gleichzeitig gibt es noch viele Standorte, die noch nicht in dem Themenfeld aktiv sind oder mit der Bildungsarbeit erst am Anfang stehen. Das Ziel der Veranstaltung war daher neben dem Erfahrungsaustausch die Vernetzung der Aktiven und Interessierten sowie die Erhebung von Bedarfen im Feld. Zusätzlich wurden eine von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme erstellte Online-Übersicht der Erinnerungsprojekte bundesweit sowie die im November von den Arolsen Archives veröffentlichten Bildungsmaterialien „Fußballer im Fokus“ vorgestellt.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW (LAG) ist Teil des Organisationsteams des Online-Vernetzungstreffens, dem auch die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die Deutsche Sportjugend (dsj), die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Koordinierungsstelle Fanprojekte (KOS) und einzelne Wissenschaftler_innen angehören. Den Wünschen der Teilnehmenden der Veranstaltung nach weiterer Vernetzung und thematischer Vertiefung soll im Jahr 2022 mit einem weiteren Treffen nachgekommen werden.
Das Protoll in Form von Graphic Recording wurde von Jens Nordmann professionell umgesetzt, das Padlet, welches zusätzlich als Themenspeicher fungiert, findet Ihr hier: https://padlet.com/bildung38/c86o44faxfhvnebx

Das Kölner Fanprojekt veröffentlicht im Rahmen der „!NieWieder Erinnerungstage im deutschen Fußball“ die Neuauflage der Broschüre zu NS-Erinnerungsorten in Köln. Nach etlichen Wochen Recherche liegt nun die überarbeitete Neuauflage der Broschüre des sozialpädagogischen Kölner Fanprojekts vor.
Diese gibt eine Übersicht über eine Auswahl an Kölner Erinnerungsorten des Nationalsozialismus‘ und dient als ergänzendes Nachschlagwerk für die lokale Tour des Gedenkens.
Die Leser*innen werden mit dieser Broschüre herzlich eingeladen, sich mit der Kölner (Fußball-)Geschichte auseinanderzusetzen und sich auch selbst auf Spurensuche vor der eigenen Haustür zu begeben. (mehr …)

Der FC Schalke 04 hat als erster Bundesligist 1994 den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung in seine Satzung aufgenommen. Damit machen der Verein und seine Mitglieder unmissverständlich klar: Wer andere Menschen ausgrenzt, hat auf Schalke keinen Platz. Kumpel stehen füreinander ein – Schalker machen sich für Menschen stark, die diskriminiert werden. Deshalb hat der Verein die Ernst Alexander Auszeichnung ins Leben gerufen, die erstmalig 2018 verliehen wurde.
Ernst Alexander war ein jüdischer Spieler des FC Schalke 04, den die Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet haben. Der Verein hat sich damals nicht schützend vor seine jüdischen Mitglieder gestellt. Aus der Vergangenheit erwächst eine Verantwortung für die Zukunft. Mit der Ernst Alexander Auszeichnung holt der S04 ihn und alle anderen jüdischen Mitglieder, die entrechtet, verfolgt und ermordet wurden, symbolisch in die Vereinsfamilie zurück. Mit der Auszeichnung ehrt der FC Schalke 04 zudem Menschen, die sich für Integration, Vielfalt und Toleranz einsetzen.
„Die Fanprojekte in NRW setzen sich in herausragender Weise für Toleranz und Vielfalt im Fußball ein. Ihr Ziel ist es, neben dem Antisemitismus unterschiedlichste Diskriminierungsformen in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar zu machen und durch mannigfaltige präventive Angebote die aktuellen Erscheinungsformen insbesondere rund um den Fußballsport zurückzudrängen“, lobt Sebastian Buntkirchen, Direktor für Fans und Vereinsangelegenheiten sowie Geschäftsführer der vereinseigenen Stiftung Schalke hilft!.
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Geschichte ist mehr als ein Unterrichtsfach – das manche Jugendliche zudem noch als trocken erleben. Die Vergangenheit zu verstehen, aus ihr zu lernen und nicht…