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Vortrag im Rahmen der „Feministischen Aktionswochen“ am 11.03.2022 um 19 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum: Ultras – wo Männer gemacht werden

Vortrag: „Fußball – Ultras – Männlichkeit“ von Simon Volpers

Choreos, Pyrotechnik, Mobfoto – Ultra-Gruppen scheinen einen besonderen Reiz auf junge Männer auszuüben. Trotz einer steigenden Feminisierung des Fußballsports insgesamt, wirkt der harte Kern der Fankurve vor dieser Entwicklung mehr oder weniger gefeit. Optimistische Schätzungen gehen zwar von mittlerweile etwa 10% weiblichen Ultras aus, vielerorts dürfte ihr Anteil aber eher gegen Null tendieren. Antisexistische Initiativen, linke Ultras und einzelne Frauengruppen sind angetreten diesen Status Quo zu verändern, offensichtlich stehen sie dabei aber vor einer gewaltigen Herausforderung.

Der Vortrag wird diese zunächst ausklammern und sich hingegen den allseits existenten, für die Ultraszene typischen Praxen und Einstellungen widmen. Dabei wird die Frage nach ihrer geschlechtlichen Aufladung zentral stehen: Was ist denn das, was einen besonderen Reiz auf junge Männer ausübt? Und warum tut es das? Welche Chancen und welche Probleme entstehen dadurch?

Der Vortrag wird eine Einführung in die Entwicklung männlicher Geschlechtsidentität geben, die am Beispiel der Ultras veranschaulicht wird. Aus einer geschlechtersoziologischen Perspektive sollen so Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Männern – und Frauen – in den Fankurven herausgearbeitet – und im Anschluss gerne diskutiert – werden.

Simon Volpers arbeitet journalistisch und wissenschaftlich unter anderem zu Fußball, Geschlechterverhältnis und Politik, zu sozialen Bewegungen und zur extremen Rechten. Er ist selbst seit vielen Jahren Fußball-Fan.

Es gilt 2G+ (alle Teilnehmenden brauchen einen tagesaktuellen Schnelltest)

Programm

Zu den Veranstalter*innen der Feministischen Aktionswochen:

Mit der Gründung der ehemaligen Initiative zum Frauenkampftag Bochum (heute: „Furore Bochum. Ein feministisches Kollektiv“) im Herbst 2018 wurde der Grundbaustein für die Feministischen Aktionswochen in Bochum gelegt. Rund um den 8. März 2019, dem internationalen feministischen Kampftag, stellte die Initiative erstmals ein breites Programm auf die Beine, das vielfältige Veranstaltungen zum Themenbereich Feminismus beinhaltete. Seitdem finden die Feministischen Aktionswochen jährlich rund um den 8. März statt und werden mittlerweile von einem großen Bündnis verschiedener lokaler Gruppen, Initiativen und Zusammenschlüssen getragen und gestaltet.

Das Herzstück der Aktionswochen ist jedes Jahr die Demonstration zum internationalen feministischen Kampftag durch die Bochumer Innenstadt. Das darauf folgende Veranstaltungsprogramm bestand bereits in der Vergangenheit aus verschiedensten Formaten: diverse Vorträge und Workshops stehen jedes Jahr wieder mit im Programm, doch auch (Theater-)Perfomances, Ausstellungen, Lesungen und Partys waren bereits Teil der Aktionswochen. Mit den feministischen Aktionswochen sollen jedes Jahr aufs Neue feministische Themen raus aus der Nische und rein in die breite Gesellschaft getragen werden. Dabei sollen die Veranstaltungen sowohl Menschen ansprechen, die sich erstmalig mit Feminismus befassen, als auch jene, die bereits über Wissen verfügen. Feministische Themen sollen sichtbar gemacht werden und Interessierten soll eine barrierearme Möglichkeit gegeben werden, sich mit diesen auf verschiedensten Wegen auseinanderzusetzen.


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