Aktuelles
Call for Participation
Fachtag „Soccer Science Day – Antisemitismus im Fußball“
23.Februar 2026 // Deutsches Fußballmuseum Dortmund
Der zweite Soccer Science Day findet erneut im Rahmen des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar im deutschen Fußball statt. Im Fußball wird dieser Erinnerungstag von zahlreichen Akteur*innen, u.a. der Initiative “!Nie Wieder”, getragen und ist seit fast 20 Jahren etabliert.
Wir nehmen das zum Anlass, um über Antisemitismus im Fußball zu sprechen, denn Antisemitismus äußert sich hier, ebenso wie gesamtgesellschaftlich, in vielen Facetten: durch offene Feindseligkeit, durch codierte Sprache in Form von Verschwörungserzählungen, Online-Hetze, gewalttätige Vorfälle, Sachbeschädigungen oder strukturelle Ausgrenzung. Der Fußball als gesellschaftliches Feld ist davon ebenso betroffen wie beteiligt – auf den Rängen, in Vereinsstrukturen, im Alltag von Fans oder im digitalen Raum. Allzu oft werden diese Dynamiken verharmlost oder übersehen.
Mit dem Fachtag „Antisemitismus im Fußball“ am 23. Februar 2026 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund möchten wir einen Raum für Austausch, Analyse und Zukunftsperspektiven schaffen. Eingeladen sind Experts by Experience, Engagierte und Praktiker*innen aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Initiativen, Fanprojekte und Fanbetreuungen der Vereine sowie alle Interessierten.
Ziel des Fachtags ist ein interdisziplinärer Wissenstransfer, die Stärkung bundesweiter Netzwerke, die Entwicklung tragfähiger Strategien zur Prävention und die Formulierung neuer Forschungsfragen – orientiert an den Bedarfen von Betroffenen und Praktiker*innen.
Die Beiträge werden in thematisch gebündelten Panels präsentiert. Vorgesehen sind 20- bis 25-minütige Vorträge, die im Anschluss im Plenum diskutiert werden. Zudem wird eine Publikation angestrebt, um die Ergebnisse langfristig zu sichern und der (Fach-)Öffentlichkeit bereitzustellen.
Gesucht werden Beiträge zu folgenden Themenfeldern:
- Ergebnisse oder Ansätze empirischer oder theoretischer Forschung zu Antisemitismus im Fußball
- Verschränkung von Antisemitismus und Diskriminierung (bspw. antimuslimischem Rassismus, Sexismus etc.)
- Intersektionale Zugänge zu Präventionsansätzen im Fußballumfeld
- Praxisprojekte/-erfahrung aus der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit – in Fankurven, Schule, Jugendarbeit oder Vereinskontexten
- Erinnerungsarbeit und (historisch-)politische Bildung mit Fußballbezug
- Entwicklungen und Dynamiken im digitalen Raum
- Strategische Vernetzungsansätze zur nachhaltigen Bekämpfung von Antisemitismus im Sport
- Intervention bei Antisemitismus im (Fußball-)alltag
Auch Abstracts rund um weitere Themen im Sport – insbesondere Fußball – und Antisemitismus sind ausdrücklich erwünscht.
Wir freuen uns über die Einreichung kurzer, aussagekräftiger Abstracts (max. 300 Wörter, eine Word-Normseite im PDF-Format) bis zum 31. Oktober 2025 an:
Fachtag@lag-fanprojekte-nrw.de
Veranstaltende:
Deutsches Fußballmuseum, ZWEITZEUGEN e.V., Zusammen1, LAG Fanprojekte NRW
Gemeinsam möchten wir dazu beitragen, Antisemitismus im Fußball nachhaltig entgegenzutreten – durch fundiertes Wissen, vernetzte Praxis und hörbare Stimmen.
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Zum zehnten Mal laden die sozialpädagogischen Fanprojekte in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Fachstelle der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) herzlich zu den landesweiten Fußballkulturtagen NRW ein. Die Veranstaltungsreihe hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der Fußball- und Kulturlandschaft entwickelt und zeigt eindrucksvoll: Fußball ist weit mehr als 90 Minuten auf dem Platz.
Die Fußballkulturtage NRW eröffnen Räume für Begegnung, Austausch und Bildung. Im Mittelpunkt stehen Themen, die im medialen Alltag des Fußballs häufig unterrepräsentiert bleiben – und die dennoch für Fans, Interessierte und die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sind.
Das Programm ist so vielseitig wie der Fußball selbst. So lädt am 5. Oktober das Kinderkino im Metropolis Bochum mit dem Film „Zu weit weg – aber Freunde für immer“ junge und junggebliebene Besucher*innen ein. Am 6. Oktober stehen gleich zwei besondere Veranstaltungen auf dem Plan: Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah und andere Gäste sprechen in der Rotunde in Bochum über das Thema „Kritische Männlichkeit“, während zeitgleich in Gelsenkirchen die Ausstellung „Shout it out loud – Fußball & Musik“ mit einem tollem Begleitprogramm eröffnet wird. Am 19. Oktober folgt im Kunstbunker Bochum die Vernissage der Wanderausstellung „Stabil bleiben – gegen Diskriminierung im Fußball“, bevor am 20. Oktober das Theaterstück „Mein Herz schlägt nur für dich – Eine Zeitreise durch die Geschichte des VfL Bochum 1848“ das Programm abrundet und die Fußballkulturtage NRW fulminant beendet.
Darüber hinaus erwarten die Besucher*innen Film- und Kinovorführungen, Lesungen, Diskussionen, Stadtrundgänge, Theater, Workshops und viele weitere Formate. Eingeladen sind nicht nur eingefleischte Fußballfans, sondern auch alle, die neugierig auf neue Perspektiven sind – ob mit oder ohne Stadionerfahrung.
Denn Fußball verbindet: als kulturelles Phänomen, als Ort des Dialogs und als Motor für zivilgesellschaftliches Engagement. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. (mehr …)

Zum neunten Mal lud die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Fanprojekte in NRW gemeinsam mit zehn Standorten zum Fancamp am Lippesee ein. Mit über 75 Teilnehmer*innen war das Camp in diesem Jahr so gut besucht wie selten zuvor – ein klares Zeichen für den hohen Bedarf, Jugendlichen in den Sommerferien eine kostengünstige und gleichzeitig attraktive Alternative zum Elternhaus zu bieten. Für viele der teilnehmenden Jugendlichen übrigens die einzige Urlaubsaktivität in den Sommerferien.
Von Beginn an wurden die Jugendlichen aktiv in die Tagesgestaltung einbezogen und konnten ihre Wünsche und Bedarfe in das Programm einfließen lassen. So entstand ein abwechslungsreiches Camp, das nicht nur „für“, sondern vor allem „mit“ den Jugendlichen gestaltet wurde. Über das morgendliche Sportangebot, als Schnippelhilfe, der Programmgestaltung oder der Reinigung, jeder konnte sich gemäß seiner individuellen Wünsche einbringen. (mehr …)


Seit Sommer 2022 besteht die Möglichkeit, diskriminierende Vorfälle im Fußball über das anonyme Meldeportal der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDiF-NRW) zu melden. Inzwischen sind über 2.500 Meldungen eingegangen – von Betroffenen selbst, unserem ehrenamtlichen Team, das Spielbeobachtungen im Amateur- wie im Profifußball durchführt, sowie von Allies und Bystander*innen.
Die Meldungen reichen von einfachen Hinweisen über detaillierte Vorfallsbeschreibungen bis hin zu Fällen, die psychosoziale Begleitung notwendig machten. Bei unseren bisherigen Publikationen haben wir bewusst auf eine Reproduktion dieser Inhalte verzichtet. Doch wir finden: Es ist an der Zeit, den Giftschrank zu öffnen – um besonders niederträchtige Vorfälle sichtbar zu machen und damit zu zeigen, wie wichtig die Dokumentation aus Betroffenenperspektive ist. (mehr …)

Seit dem 01.07.2022 ist die Meldung von Diskriminierungsvorfällen im Fußball über das Meldeportal von MeDiF-NRW möglich. Im nun veröffentlichten 2. Jahresbericht der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW wurden Meldungen ausgewertet, die in den Jahren 2023 und 2024 über das Portal anonym eingegangen sind. Aktuell verzeichnet MeDiF-NRW knapp 2500 Meldungen zu diskriminierenden Vorfällen im Fußball in NRW.
Der Fußballsport ist eine populärkulturelle und soziale Arena, die von diversen Akteur*innen stets mit der Metapher „Brennglas der Gesellschaft“ versehen wird. Damit ist gemeint, dass sich im Stadion, auf den Fußballplätzen von Amateur*innenvereinen, in der Eckkneipe, beim Public Viewing und bei Social Media soziale Prozesse und Phänomene in intensivierter Form beobachten lassen, die auch in der Gesamtgesellschaft existieren. Der Fußball ist geprägt durch spezifische Gelegenheitsstrukturen, die sowohl Enthemmungen als auch offene und subtile Formen von Diskriminierung befördern und intensivieren. Das ist insofern problematisch, weil der Fußball für viele junge Menschen eine zentrale Sozialisationsinstanz darstellt.
Wir von MeDiF-NRW fordern deshalb: Eine Fußballkultur, in der Diskriminierung keinen Platz mehr hat!
Im nun publizierten 2. Jahresbericht der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW finden Sie wie gewohnt ein komplexes Lagebild, das auf der Grundlage von wissenschaftlichen Dokumentations- und Auswertungsverfahren einen Überblick gibt über Diskriminierungstatbestände und Ausgrenzungsdynamiken im Sportland NRW. Neben den evidenzbasierten Analysen präsentieren wir Ihnen des Weiteren unsere diskriminierungskritischen Qualifizierungs-, Sensibilisierungs- und Awarenessformate, die wir auf der Basis der bei uns eingegangenen Vorfallsmeldungen für die praxisnahe Präventions- und Interventionsarbeit im Fußball entwickelt haben.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.medif-nrw.de.
Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie gerne Frau Elena Müller per E-Mail unter: mueller@medif-nrw.de.
PM MeDiF-NRW Jahresbericht 23 24
MeDiF-NRW Jahresbericht 23 24


Die feministischen Aktionswochen Bochum bestehen aus einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm rund um das Thema Feminismus. Auch dieses Jahr umfasst das Programm, das in Zusammenarbeit mit zahlreichen Bochumer Gruppen und Initiativen entstanden ist, verschiedenste Formate: Lesungen, Vorträge und Workshops sowie Diskussionsrunden, Radtouren, Film- und Kneipenabende sind Teil des vielfältigen Programms. Dieses ist ab sofort sowohl auf dem Blog der feministischen Aktionswochen zu finden (Link in bio) als auch in den nächsten Tagen und Wochen in verschiedenen Bochumer Läden und Gastronomien. Wie jedes Jahr sind auch wir mit einem Angebot im Programm verteten:
11.03. // 16:00 – 19:00 Uhr // LAG Fanprojekte NRW: Universitätsstraße 83, 44789 Bochum (Open Door, 1. OG) (mehr …)

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Fanprojekte NRW sowie die 16 auf Landesebene angeschlossenen Standorte laden gemeinsam mit Datenpunks alle interessierten Fußballfans zu einem digitalen Vortrag mit dem Titel „Fankultur vor Überwachung schützen“ ein. Die Veranstaltung findet am
Montag, den 17. Februar 2025 um 19:00 Uhr, online statt.
Angesprochen sind sowohl Fans, die sich bereits mit dem Thema Überwachung auseinandersetzen, als auch jene, die präventiv ihre Freiheitsrechte schützen wollen – denn Überwachung kann jede*n treffen. (mehr …)