Im Rahmen des NRW-Förderprogramms zur Integration junger Geflüchteter hat das BVB-Lernzentrum, in Trägerschaft des Fan-Projekts Dortmund e.V., ein besonderes Imkerprojekt namens „RefuBEE“ entwickelt.
Junge Menschen mit Fluchthintergrund haben an drei verschiedenen Standorten Bienenvölker angesiedelt und diese unter fachmännischer Betreuung über den Sommer begleitet. Nun konnte das stolze Ergebnis, die ersten RefuBEE-Honiggläser, dem NRW Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sowie stellvertretenden Ministerpräsident Dr. Joachim Stamp präsentiert werden. Zusammen mit drei Jugendlichen führte Dennis Knöppel, Mitarbeiter des BVB-Lernzentrums und Hobbyimker, den Minister in die Kunst der Honiggewinnung ein. Ebenso wurden zusammen mit den Jugendlichen Bienenwachsmalstifte angefertigt. Dr. Joachim Stamp würdigte die geleiteste Arbeit und betonte die hohe Bedeutung von Projekten zur gesellschaftlichen Integration von geflüchteten Jugendlichen und lobte den Zugang der Fanprojekte zu verschiedenen Anspruchsgrupen, die über die Beigeisterung am Fußball genutzt werden.
Darüber hinaus informierte er sich über die Ziele der politischen Jugendbildungsarbeit der Fanprojekte sowie über die aktuellen Entwicklungen in den Fanszenen sowie über die Herausforderungen die sich auf Grund der Corona-Pandemie für Fans und Vereine aber auch die aufsuchende Jugendsozialarbeit ergeben. Im Rahmen der 90 Minütigen Diskussion erwies sich Minister Dr. Stamp erneut als ausgewiesener Fußballfachmann und Freund der vielschichtigen Angebote der sozialpädagogischen Fanprojekte in NRW. Einen Schwerpunkt seiner Nachfragen legte er auf die Prävention von antisemitischen Vorurteilen im Fußball. In diesem Rahmen wurde Herrn Stamp die Broschüre der Fanprojekte in der NRW überreicht, in der die historisch-politischen Bildungsangebote der einzelenen Standorte genauer vorgestellt werden. (Link Broschüre)
Das Fanprojekt Dortmund und die Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW dankten dem Minister ihrerseits für sein Engagement, welches einen erheblichen Beitrag zur Realisierung diverser Projekte in den Bereichen Integration sowie der umfangreichen Diskriminierungsprävention liefert.
Bochum, 01. Oktober 2020: Ob in Kunst, Literatur oder Kino – Fußball und Kultur sind mittlerweile ein eingespieltes Duo. Vom 6. bis 21. Oktober 2020 präsentieren die Fanprojekte in Nordrhein-Westfalen insgesamt 33 Veranstaltungen, verteilt auf das gesamte Bundesland.
Kulturveranstaltungen sind fester Bestandteil der Fanprojektarbeit, um jugendliche Fans zur Erweiterung ihres Fußballhorizonts anzuregen. Mit den Fußballkulturtagen NRW schaffen es die sozialpädagogischen Fanprojekte auf nordrhein-westfälischer Landesebene erneut, den Themen, die ansonsten in der medialen Betrachtung des Fußballs eher unterrepräsentiert sind, eine gewisse Öffentlichkeit zu geben.
„Erinnern heißt handeln“ heißt der Leitsatz, der sich auf den Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe bezieht. Viele Standorte präsentieren Angebote im Bereich der Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit und stellen somit einen Bezug zum Fußball sowie zur Gegenwart dar. Dafür wird sich verschiedener Formate bedient, so gibt es Vorträge, historisch-politische Stadtrundgänge, Filmbeiträge und sogar eine Tour mit dem Rad.
8. September 2020, 18.30 Uhr in der Gymnastikhalle des SV Eintracht Dorstfeld, Am Wasserfall 26, 44149 Dortmund (Zugang ist über die Schulhöfe der Fine-Frau-Grundschule und der Martin-Luther-King-Gesamtschule möglich)
(Sport)vereine sind ein wesentliches Element von Zivilgesellschaft und leisten ein wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration – so auch in Dorstfeld. Doch zugleich sehen sich Sportvereine auch immer wieder mit Rechtsextremen konfrontiert, sei es als Mitglieder, durch Unterwanderungsversuche oder aber auch als Zuschauer*innen bei Sportveranstaltungen. Neben der Frage, wie politisch Sportvereine sein können und müssen stellt sich die praktische Herausforderung mit dem Umgang mit Rechtsextremismus. Welche Strategien und präventiven Maßnahmen können Sportvereine hier verfolgen, was hat sich als hilfreich erwiesen? Und welche Rolle kommt Vereinen in der Bekämpfung des Rechtsextremismus sowie diskriminierender Haltungen zu?
Covid-19 hat die Welt aktuell mit seinen negativen Auswirkungen in vielen Bereichen fest im Griff, die Konsequenzen auf die mobile Jugendarbeit mit Fußballfans sind aktuell noch nicht absehbar. Grundvoraussetzung für eine gelingende Jugendarbeit war in der Vergangenheit stets ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen allen in die Fanarbeit involvierten Personen, Grundlage dafür ist neben vielen weiteren Faktoren vor allem ein belastbarer persönlicher Kontakt. Dieser ist aktuell massiv eingeschränkt, diesen Beschluss der Entscheidungsträger*innen finden wir richtig und nachvollziehbar.
Viele Personen und Institutionen müssen die praktische Arbeit aktuell an die neuen Voraussetzungen anpassen, das gilt auch für die sozialpädagogischen Fanprojekte, die den Umgang mit der Krise vielerorts gut meistern und bereits neue Angebotsformate entwickelt haben. Einkaufshilfen, online-basierte Seminare, Lesungen, Quizrunden – die Angebotspalette ist breit und vielfältig, aber auch die Einzelfallhilfe findet nach wie vor statt, den Nutzern der Angebote stehen verschiedene Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.
Zur Unterhaltung sowie zur Inspiration haben wir für Euch ein kleines Tutorial erstellt, in dem erklärt wird, wie man relativ einfach eine Mund-Nasen-Maske nähen kann. Diese Maske ist bzw. ersetzt kein medizinisches Produkt, dennoch hilft sie dabei, die Verbreitung der eigenen Viren einzuschränken, zudem stärkt sie das subjektive Sicherheitsempfinden in der Krise.
Bleibt zu Hause, nutzt die Zeit sinnvoll, denkt an Eure Mitmenschen und bleibt gesund.
Sozialpädagogische Fanprojekte haben einen bildungspolitischen Auftrag. Dieser leitet sich aus der Arbeitsgrundlage, dem SGB VIII ab, in welchem der Gesetzgeber folgendes formuliert: „Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören: 1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, … Bildung“, unter Punkt 5. wird darüber hinaus die „internationale Jugendarbeit“ explizit erwähnt.
Auch das „Nationale Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS) legt sich bezüglich der Aufgaben und Ziele der sozialpädagogischen Fanarbeit eindeutig fest und nennt neben der Gewaltprävention, die Vermittlung humanitärer und demokratischer Prinzipien sowie vor allem das Engagement gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und Antisemitismus. (mehr …)
Leider ist es zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich für uns, die Bundestagung der BAG der Fanprojekte in Wuppertal durchzuführen. Lange haben wir uns an Strohhalme geklammert, gerade auch weil wichtige Themen besprochen werden sollten, aber Vorgaben und vor allem der klare Menschenverstand machen uns einen Strich durch die Rechnung.
Aktuell befinden wir uns in Gesprächen mit dem Fanprojekt Wuppertal und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte, die Tagung ggfs. im kommenden Jahr zu wiederholen.
Über den nachfolgenden Link könnt Ihr Euch bei Interesse das Programm angucken, an dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei allen Referent*innen für das Verständnis bedanken, wir freuen uns auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit im Netzwerk der sozialpädagogischen Fanprojekte.
Fußball ist ohne Zweifel gesellschaftlich relevant. Er ist geschichtlich und ökonomisch für viele Akteur_innen bedeutsam. Er beschäftigt das politische und das juristische System, mit ihm werden metaphorisch und symbolisch gesellschaftliche Analogien gezogen.
Längst hat sich eine sozialwissenschaftliche Forschungsdisziplin etabliert, die beispielsweise über die Themen Fußball-Fans und Fankultur, aktive Fußballer_innen und Teams gesellschaftliche Phänomene in ihren fußballspezifischen Ausprägungen beleuchtet. In einem prominenten Narrativ des Fußballes wird betont, die „schönste Nebensache der Welt“ sei offen, integrativ und vielfältig.
Auch jugendkulturell sind die Fantypen und Gesellungsformen auf den Tribünen von besonderem Wert. Das Stadion kann insgesamt als ein spezifischer Ort verdichteter gesellschaftlicher Konstellationen betrachtet werden. (mehr …)
Flipcharts so zu gestalten, dass sie ansprechend sind und das Lernen unterstützen, hat nicht viel mit Kunst zu tun. Um Mitschriften so zu gestalten, dass sie schnell zu erfassen sind und in Erinnerung bleiben, muss man nicht ungeheuer kreativ sein. Von grundlegenden Techniken bis zu komplexen Gestaltungsformaten vermittelte Tim Dreyhaupt in einem Tagesseminar im Kölner Fanprojekt die notwendigen Fähigkeiten um selbst zu Visualisieren.
Für diese Qualifizierungsmaßnahme trafen sich am 14. November 15 Fachkräfte aus verschiedenen Standorten um die eigenen Fähigkeiten in diesen Bereichen zu verbessern. „Da Fanprojekte vielerorts Dialoge moderieren oder Vorträge zu gesellschaftsrelevanten Themen halten, sind Fähigkeiten im Bereich Visualisierung/Präsentation ein elementarer Bestandteil des Methodenrepertoires sozialpädagogischer Fanprojekte“ erklärt Patrick Arnold, Geschäftsführer der LAG Fanprojekte NRW.
Fußball ist die Weltsportart, Integrationsmotor und Sozialisationsinstanz. Da wo sprachliche oder kulturelle Barrieren bestehen und Gesellschaft trennt, funktioniert eins trotzdem- Fußball. Doch wie sieht das in der Praxis aus? Funktionieren oben genannte Prozesse wirklich ohne Weiteres oder ist das der romantische Traum, die Wunschvorstellung einer Sportart, die diesem Anspruch gar nicht wirklich gerecht werden kann?
Diese Frage haben Geflüchtete u.a. aus Syrien im Rahmen eines Integrationsprojektes des Fanprojektes in Wuppertal beantwortet. Aus den Interviews wurde eine kurze Szenecollage entwickelt, die drei Schauspieler des TalTonTheaters am 07.11. einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren. Angereichert werden diese Momentaufnahmen durch Statements verschiedener Fußballfans, darüber hinaus werden die Erzählungen eingebettet in Ereignisse mit einer besonderen Fußballrelevanz. Wir sind gespannt und laden alle Interessierten zur kostenlosen Teilnahme an dem kurzweiligen kulturellen Angebot ein.
Abgerundet wird der Abend durch ein Publikumsgespräch über die Erfahrungen der Darsteller sowie der Besucherinnen mit dem Fußball im nahen Osten.
Der Eintritt ist frei. (1 Euro Bearbeitungsgebühr fällt ausschließlich bei Online-Buchung an)
Bochum, 27. September 2019: Seit 2015 fördert die Landesregierung die Fachstelle der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in NRW. Die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen Fußballfans hat sich über die Jahre stark professionalisiert, seit der Gründung des ersten sozialpädagogischen Fanprojektes 1987 in Dortmund haben sich neben den Angeboten der Fanprojekte auch die Rahmenbedingungen im Arbeitsfeld stark verändert. Mittlerweile arbeiten in NRW 15 über den Kinder & Jugendförderplan des Landes (KJFP) geförderte Fanprojekte auf Grundlage des SGB VIII. Ab Januar 2020 startet in Krefeld der 16. Standort, Grund genug für den zuständigen Minister, sich die Strukturen einmal persönlich anzusehen.